1968 in Prag haben sie einfach Ortsschilder und Verkehrsschilder vertauscht, verdreht, um die Invasoren zu verwirren. Darauf hat Egon Spiegel (s. Link gestern) hingewiesen. Zivile Wehrhaftigkeit nennt er das.
Wer träumt mit und schickt mir seine Ideen für solche Widerstandsmaßnahmen und Deeskalationsstrategien gegenüber Aggressoren?
Ich erstelle hier eine Liste und wenn ein paar neue Ideen besammen sind, lasst sie uns an unsere Politiker schicken - bitte steht auf und erhebt eure Stimme. Schickt sie mir per Email oder im Kommentar. Danke
Und hier geht's los:
In
- Die Präsidenten von Polen, Slowenien und Tschechien sind nahe dran - ich staunte über das Wort "Friedensmission" aus dem Munde des polnischen Ministerpräsidenten. Immerhin ein Anfang in die richtige Richtung. Was mir da einfällt: kann nicht jeden Tag eine andere Delegation hochrangiger - am besten neutraler, zumindest aber Vertreter klarer und dezidierter Friedenspolitik nach Kiew reisen und den Schauplatz für "Friedensvorbereitungen" klar besetzen, um Aggressoren von Gewalt abzuhalten.
- Nur müssen wir zur Friedensmission ergänzen: Die NATO wird als Gegner gesehen - erst recht, wenn sie als Friedensmission mit Waffen auftritt. Was ist mit einer internationalen Friedensmission blockfreier Länder - am besten ohne Waffen, damit von vorneherein klar ist, dass es um die Wiederherstellung von Ruhe, Ordnung und dann wieder Frieden geht und die Gefahr missverständlichen Waffengebrauchs gar nicht erst entsteht. Wo ist eigentlich die UNO?
- Aber jetzt phantasievoller: 99 Luftballons - nein Millionen, immer dann, wenn irgendwo ein Luftangriff droht. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber ich meine gehört zu haben, so ein Luftballon in der Düse eines Jets oder eines Hubschraubers kann richtig gefährlich werden. Der Transport ist wirklich zivil und was soll man sagen, doch viel günstiger als all die Waffen. Klar - auf das Gas muss man ein bisschen aufpassen. Und am Ende sammeln wir gemeinsam den Müll wieder ein.
- Warum eigentlich nicht so kleine Drohnen aus dem Privatgebrauch (nicht militärisch!!!) in Heerscharen losschicken, ähnlich wie oben, verwirren die den Luftverkehr nicht auch?
- Und zur Abwechslung mal: tolle, riesige friedliche Feuerwerke zünden (ich bin nicht der Fan davon, aber wenn man sowieso Geld verpulvert, dann vielleicht auf diese Weise). Und damit sie nicht zur Orientierung nachts verhelfen vielleicht etwas außerhalb der Städte bzw. tagsüber.
- Und dann nutzen wir die chinesische Kunst und Kreativität. Abertausende Drachen steigen lassen.
- Und große Figurendrachen in unterschiedlicher Ausführung: Schlangen, Drachen, Bären, meinetwegen Panzer, usw. - sollen sie doch die abschießen.
- Wenn schon freiwillige "Helden" aus aller Herren Länder angeheuert werden, die anscheinend bereit sind, ihr Leben auf's Spiel zu setzen: Setzt sie in kleine Propellerflugzeuge und lasst sie in einer friedlichen Demonstration am Himmel den Luftraum besetzen - immer und immer wieder. Wollen die Aggressoren wirklich massig zivile Luftfahrzeuge abschießen?
- Die angreifenden Truppen mit Friedenspäckchen bewerfen, die nicht verletzen können: Legt die Waffen nieder - wir haben sie schon niedergelegt - es macht einfach keinen Sinn - bauen wir gemeinsam eine neue Welt.
- Eine Luftbrücke des Roten Kreuzes, des roten Halbmonds, des roten Davidssterns mit Lebensmitteln, Medikamenten ... in belagerte Städte aufbauen, die praktisch ständig fliegt oder sich mit den anderen Maßnahmen abwechselt - den Luftraum besetzen....
- Millionen Origami-Kraniche aus aller Welt über den betroffenen Städten und die Aggressoren abwerfen - mit Einladung zur gemeinsamen Zukunft.
- Listen von konkreten Infrastruktur-, Bildungs- und Kulturprojekten erstellen, die gemeinsam von russischen und ukrainischen und weiteren Bevölkerungsgruppen geplant und durchgeführt werden können, vor und nach Waffenstillstand und -ruhe.
- Für die Verwaltung der Kommunen und weitere Ebenen eine Besetzung der Räte nach dem vorbild der Friedensstadt Augsburg - paritätische Besetzung - vorschlagen und vorbereiten.
- Söldnertum international ächten; Söldnern zumindest befristet Staatsbürgerschaft entziehen, um klarzustellen, dass nicht der Herkunftsstaat der Kriegsbeteiligung bezichtigt wird; Söldnern Rente und andere Sozialansprüche im Herkunftsland kürzen.
- Fußballspiele auf den Einfallsstraßen organisieren und die Aggressoren dazu einladen (o.ä. Sportarten)
- Zirkusspiele organisieren: Wir haben gerade keine Zeit für Krieg, es gibt schöneres, es lohnt sich nicht.
- Feldpostabwürfe über den Aggressoren mit klaren Friedensbotschaften durch gezielten friedlichen Drohneneinsatz, vorher auf den politischen Ebenen ankündigen.
- Musikveranstaltungen open air auf allen Straßen - mit Aufführung auch der Musikkultur der Aggressorenseite.
- Internationaler unbewaffneter Friedensmarsch von Lwiw nach Kiev nach Mariupol - Versorgung durch THW u.ä.
- Meine Güte - es gibt natürlich schon Listen - trotzdem die Einladung, weiter phantasievolle Ideen beizutragen. Hier die Links: https://www.lebenshaus-alb.de/magazin/014137.html und https://wri-irg.org/en/resources/2008/gene-sharps-198-methods-nonviolent-action
- Gitarren auf beiden Seiten der Front zur Verfügung stellen - in Massen.
- Ein weiterer Inhalt für friedliche "Streu-Bomben": Millionen Kuscheltiere für die überwiegend jungen Männer an den Waffen.