... trostloser, hoffnungsloser?
Die Nachrichten von Toten, weiteren Angriffen, von weiteren Gefahren, von den möglichen, teils schon eingetretenen Folgen (Hunger, v.a. in armen Länder, steigende Preise...) reißen nicht ab.
Ich bewundere Menschen, die da unbekümmert ihre Tage leben können. Möchte glauben, worauf manche hoffen, dass die Aggression bald aufhört und die Truppen sich zurückziehen, weil die Sanktionen wirkten... Erwische mich sogar bei dem verheimlichten Gefühl des leisen (keineswegs schuldgefühllosen) Mitfreuens über den Widerstand der Verteidiger, über manche "Erfolge" (russische Gefangen und Tote!!) ihrerseits.
Aber nein, das trägt nicht und hilft nicht und was hilft, ist nicht zu finden. Nur ein paar Augenblicke, die ermöglichen, die nächsten Schritte zu gehen und etwas Zuversicht zu schöpfen: Ein Gespräch mit den Nachbarn über ihren kranken Angehörigen, eine Gesangsstunde, ein Besuch in der Großsstadt, die faszinierend und hochkomplex funktioniert (aber doch auch so empfindlich und verletzlich ist), der Regen/Schnee, der dem trockenen Boden Feuchtigkeit bringt...
Und dann doch immer wieder auch noch Stimmen, die für zivilen Widerstand sich aussprechen - ja und dabei trotzdem die Anerkenntnis, wie schwer ist das. Traute ich mir selbst das zu? Jedenfalls müssen wir den Traum davon weitergeben. Deshalb hier ein weiterer entsprechender Link-Tipp: https://www.aufbruch.ch/ukraine-waffen-nieder/, wo ich zum ersten Mal auch von einer ukrainischen pazifistischen Bewegung lese.